Leben in einer pluralistischen Gesellschaft | LWL

Handlungsbedarf

Trotz der Tatsache, dass in Deutschland verschiedenste Volksgruppen nebeneinander Leben, kommt es häufig vor, dass ethnische Gruppen eher unter sich bleiben und kultureller Austausch und Dialog nur begrenzt stattfinden. Sprachliche, geographische oder sozio-ökonomische Barrieren erschweren den Austausch in der Gesellschaft. Auch in unserer bisherigen Jugendarbeit mussten wir feststellen, dass oftmals falsche Erziehung und falsche Wertevermittlung in der Erziehung zu Vorurteilen und falschen Vorstellungen gegenüber andersartigen Menschen und Menschengruppen führen. Die Tatsache, dass viele sich in geschlossene Gemeinschaften eingrenzen erschwert die Integration in die allgemeine Gesellschaft und das Ablegen von Vorurteilen.

Antisemitismus ist hierbei ein potenziell großes Problem, da zumal in der Gesellschaft antisemitische Tendenzen vertreten sind und es nur eine kleine Anzahl jüdische Mitbürger gibt, sodass das Judentum als ein abstraktes „Fremd“ angesehen wird und die Möglichkeiten des Austausches und Dialoges zur Überwindung der Vorurteile begrenzt sind.

 

Zielgruppe

Die Zielgruppe des Projekts sind Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren.

Das Projekt soll vor allem Jugendliche aus Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund und geflüchtete Jugendliche ansprechen. Die Gruppe soll aus insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler, einem Projektleiter, einen ehrenamtlichen Begleiter und einem Fahrer bestehen.

 

Projektziele

  • verschiedene Kulturen differenzierter zu betrachten und sollen hinsichtlich pauschaler Verurteilungen und rassistischen Gedanken sensibilisiert werden
  • auf zwei Ebenen:
    • an dem Beispiel des NS-Antisemitismus orientierten Seminaren und der Vorstellung des demokratischen Systems in Deutschland als präsentatives und bekämpfendes Institut gegenüber Diskriminierung vorgestellt werden.
    • Am Beispiel des Nationalsozialismus wollen wir den Teilnehmer*Innen die Auswirkungen von Antisemitismus verdeutlichen. Das aus Vorurteilen Hass wurde, und dass dieser Umstand gezielt zu menschenunwürdigen Handlungen gegen Religionsgemeinschaften und Volksgruppen führte. Weiterführend werden demokratische Werte vermittelt. In Zusammenhang mit der Aufklärung über den Antisemitismus sollen die Teilnehmer*Innen dazu angeregt werden, sich mit der Wichtigkeit der Demokratie und des Zusammenlebens innerhalb der Gesellschaft zu befassen.
  • Teilnehmer*Innen sollen verstehen wie existenziell demokratische Werte und gegenseitiger Respekt in unserer multikulturellen Gesellschaft ist. Die Teilnehmer*Innen sollen motiviert werden sich in die Gesellschaft einzubringen und es soll präventiv gegen mögliche antisemitistische Entwicklungen entgegenwirken.
  • Vor allem soll durch eine offene Konfrontation der Jugendlichen mit diesen Themen Barrieren aufgebrochen werden und die Jugendlichen sollen zu einer weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema animiert werden

Am Samstag besuchten wir die berühmte Museumsinsel Berlins. Nach einem längeren Spaziergang durch die historischen Straßen und den Museumskomplex Berlins machten wir eine Bootstour auf der Spree mit deutsch- und englischsprachiger Führung. Durch diese erhielt die Jugendgruppe wertvolle Informationen über das Brandenburger Tor, das Pergamonmuseum, den Berliner Dom und vieles mehr.

Anschließend besuchten wir das Alte Nationalmuseum Berlins. Hier hatte die Jugendgruppe die Möglichkeit, Gemälde und Portraits weltberühmter Künstler:innen zu betrachten und in die Tiefen der Kunstgeschichte einzutauchen. Der zweite Tag diente eher zur Unterhaltung. Zu Beginn besuchten wir das Wachsmuseum Madame Tussauds. Die Jugendgruppe fand hier Statuen vieler bekannter Sportler, Musiker, Politiker oder Schauspieler. Besonders großen Spaß hatten sie im Schauermuseum Berliner Dungeon, in dem sie nicht nur körperlich, sondern auch kognitiv aktiv wurden und Schauergeschichten beruhend auf wahren Begebenheiten erfuhren. Dies hat sie nicht nur unterhalten. Denn da ein Großteil der Gruppe Deutsch als Zweitsprache lernt, haben sie hier auch ihre Fähigkeiten im Hörverstehen ausgebildet. Anschließend haben wir das IFLC (International Festival of Language and Culture) besucht. Dieses Festival, das jährlich an unterschiedlichen Orten weltweit mit jugendlichen Teilnehmer:innen unterschiedlichster Herkunft veranstaltet wird, zieht jedes Jahr zehntausende von Gäste an. Auf diesen Abend haben sich die Jugendlichen am meisten gefreut. Die Gesangs- und Tanzdarbietungen wurden dieses Jahr unter dem Motto „The light is stronger then the dark“ veranstaltet. Dass ihre Gleichaltrigen aus unterschiedlichsten Ländern sich vereinen, um dieses friedliche Motto auszusprechen bewunderten die Jugendlichen wirklich sehr. Am letzten Tag wurde die anstrengende Reise zum Ausklingen gebracht und die Rückfahrt angegange.

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