MIA – Migrantinnen einfach stark im Alltag

Um die Potenziale von Migrantinnen zu stärken und sie zu ermutigen, ihr Leben in Deutschland selbstbewusst zu gestalten, fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unter dem  Programmtitel Migrantinnen einfach stark im Alltag (MiA) besondere Seminarmaßnahmen für Frauen. Hierbei erhalten die Teilnehmerinnen ein leicht zugängliches Bildungsangebot, das ihnen hilft, selbstständig ihr tagtägliches Leben zu meistern.

Mut zum An- und Weiterkommen

MiA-Kurse begleiten Migrantinnen beim An-und Weiterkommen in Deutschland. Die Frauen werden an das gesellschaftliche Leben in Deutschland herangeführt bzw. darin bestärkt, weitere Schritte zu gehen. Sie erhalten relevante Informationen für den Alltag, zum Beispiel wie das Schul- und Bildungssystem in Deutschland funktioniert. Darüber hinaus klären die Kurse über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf und bestärken die Frauen, eigene berufliche Perspektiven zu verfolgen. Die Lerninhalte der Kurse sind dabei ganz flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen abgestimmt. 

Deutsch lernen

MiA-Kurse führen ihre Teilnehmerinnen behutsam an die deutsche Sprache heran und ermutigen zum Sprechen. Sprachförderung findet dabei in Verbindung mit den Kursthemen statt, oftmals ohne sie allzu explizit zu machen. In manchen Kursen steht die Aneignung der neuen Sprache aber auch sehr gezielt im Fokus, beispielsweise in MiA-Kursen mit einem Schwerpunkt auf Alphabetisierung.

Integration jenseits des Klassenzimmers

Oftmals enthalten MiA-Kurse auch praktische Werkstattangebote, wie zum Beispiel ein Fahrradtraining, oder gemeinsame Unternehmungen jenseits des Klassenzimmers. Egal ob der Kilopreis am Preisetikett noch nicht ganz verstanden wurde oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel noch Sorge bereitet – durch die Exkursionen lernen die Teilnehmerinnen, sich  selbstständig im Alltag zurechtzufinden und ihre Deutschkenntnisse in der Praxis zu erproben. 

Leichter Zugang

Charakteristisch für MiA-Kurse ist der leichte Zugang zu ihnen. Die Kurse finden in geschützten und vertrauten Räumen, wie zum Beispiel dem Kindergarten oder der Schule statt und erleichtern interessierten Migrantinnen so die Teilnahme. Die Möglichkeit, die Kinder während des Kurses betreuen zu lassen, verschafft den Frauen darüber hinaus nötige Freiräume. 

Die Lehrerinnen bemühen sich um eine vertrauensvolle Atmosphäre und können häufig dank eigener Migrationserfahrung schnell Zugang zu den Teilnehmerinnen finden. Ihre Erfahrungen dienen für die Kursteilnehmerinnen oft auch als positives Beispiel für die eigene Lebensgestaltung.  

Brückenfunktion

Wichtig ist, dass die Lehrkräfte den Frauen im Rahmen der MiA-Kurse weitere Integrationsangebote aufzeigen und sie bestärken, an diesen teilzunehmen und diese zu nutzen. Die Lehrerinnen nehmen so eine Brückenfunktion ein, indem sie die Migrantinnen mit lokalen Angeboten wie Sportvereinen oder Quartiertreffs vertraut machen und ihnen den Zugang zur Gesellschaft erleichtern. 

Die Informatik und Mathe Lehrerin Frau Havva Yaman ist Projektleiterin für unsere Mia-Kurse in Greven. Gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlerinen wurden seit 2020 nur in Greven etwa 8 Kurse jeweils über 34 Std. in den Arbeitskompetenzen Lese- und Konversationskenntnisse in der deutschen Sprache, Erlernen der Philographie-Kunst und Filmkritik in Deutsch zur Erweiterung der Sprachkenntnisse, organisiert. Die Kurse wurden in präsenz und online Form durchgeführt.

 
 

 

 

INFOS

MiA – Migrantinnen einfach stark im Alltag

Um die Potenziale von Migrantinnen zu stärken und sie zu ermutigen, ihr Leben in Deutschland selbstbewusst zu gestalten, fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge besondere Kursmaßnahmen für Frauen.

Einblicke in unsere Mia-Kurse (WeBiKul e.V.)

Einblicke in die Mia-Praxis (Bamf)

“Ich bin mit meinem Mann seit dreieinhalb Jahren in Deutschland und habe schon verschiedene Kurse gemacht, auch einen Integrationskurs. Von dem Frauenkurs habe ich von der Veranstalterin, Frau Weigand-Woop, erfahren.

Er ist sehr hilfreich für mich: So habe ich durch unsere Stadtspaziergänge Nürnberg viel besser kennengelernt. Und als wir in der Stadtbibliothek waren, habe ich mir gleich Bücher zum Deutschlernen ausgeliehen.

Unsere Kursleiterin hat mich schon viel persönlich unterstützt, zum Beispiel bei schwierigen Hausaufgaben für den Integrationskurs oder beim Übersetzen von Amtsbriefen.

Wichtig ist für mich auch, dass ich im Kurs mit anderen Frauen zusammenkomme, viele davon aus Syrien. Sie sind wie meine Familie. Vielen konnte ich selbst helfen, da ich von ihnen allen am besten Deutsch kann. Und das tut auch mir gut, macht mich selbstbewusster.

Nun möchte ich mein Deutsch auf Niveaustufe B2 verbessern und hoffe auf Arbeit, vielleicht als Verkäuferin.

Mia-Kursteilnehmerin Quelle: BAMF

Rahmenbedingungen der Mia-Kurse

Weitere Informationen gibt es hier!

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